Von den 69'659 Tonnen konsumierter Fische stammen 1579 Tonnen aus der Schweiz. Der Rest wird aus Meeren, Seen und Flüssen im Ausland gefangen.
Massentierhaltung im Wasser
Ein Grossteil der in die Schweiz importierten Fische stammt von Fischfarmen, die sich industrieller Methoden bedienen, welche denen der modernen Landwirtschaft sehr ähnlich sind: Meist wird eine einzige Art (= Monokultur) unter Einsatz umfangreicher technischer Hilfsmittel und Chemikalien auf engstem Raum herangezogen. Dazu baut man Hallen für grosse Wassertanks. Brutbetriebe befruchten den Laich in Reagenzgläsern, die Eier werden in Trögen oder Glasgefässen ausgebrütet. In Buchten und auf offener See werden grosse Gebiete eingepfercht und somit zu «Fischweiden» gemacht. Felder, auf denen früher Getreide wuchs, werden mit Wällen umgeben, geflutet und mit Fischen besetzt.
Gemäss dem WWF müssten 90 Prozent der kommerziell genutzten Fischbestände rund um den Globus eigentlich geschont werden: Fast ein Drittel sind überfischt, 61% sind bis an die Grenzen befischt. Die Folgen der leeren Meere: Wale, Robben und Eisbären finden kein Futter mehr und das obwohl sie im Gegensatz zu den Menschen auf die Fischnahrung angewiesen sind, um zu überleben. Weil die meisten für den menschlichen Konsum gezüchteten Fischarten selber Fleischesser sind, werden sie wiederum mit Fischen gefüttert, die dem Menschen nicht direkt als Nahrung dienen. Dadurch verschärft sich das Problem der Überfischung zusätzlich.
Fische speichern giftige Schwermetalle wie Quecksilber und Kadmium in grossen Mengen. Deshalb rät die amerikanische Food and Drug Administration (FDA) schwangeren Frauen und solchen, die eine Schwangerschaft planen, im Interesse des ungeborenen Lebens vom Verzehr bestimmter Fischarten ab, denn die Giftstoffe schädigen das zentrale Nervensystem von Neugeborenen nachhaltig. Auch für stillende Mütter und kleine Kinder gilt die Empfehlung, nur geringe Mengen Fisch zu verzehren. Völlig unbedenklich sind diese Gifte jedoch auch für gesunde Erwachsene nicht.
Fische werden oft nicht als leidensfähige Geschöpfe betrachtet, da wir ihre Schreie nicht hören können. Dabei haben Wissenschaftler in Untersuchungen festgestellt, dass die Tiere Schmerz und Stress ähnlich wie Menschen fühlen. So wurden u.a. am Kopf der Regenbogenforelle 58 Schmerzrezeptoren entdeckt, die auf mindestens einen Faktor reagierten. Bei einer Stimulierung dieser Rezeptoren zeigten die Fische zuckende Bewegungen und rieben ihre Lippen an den Wänden des Aquariums. Anstelle von Lauten zeigen Fische ihre Emotionen durch Kämme, Kehllappen, geöffnete Münder, erweiterte oder verengte Pupillen oder durch Farbveränderungen. Ausserdem sind Fische äusserst intelligente Lebewesen. Haie zum Beispiel können bestimmte Sachen sogar um ein Mehrfaches schneller lernen als Katzen. Auch ihr Spieltrieb ist äusserst ausgeprägt: Jede Menge Beobachtungen zeigen, dass Fische nicht nur den ganzen Tag auf instinktiver Nahrungssuche sind, sondern durchaus Aktivitäten unternehmen, die ihnen einfach nur Spass zu machen scheinen.
Von den 69'659 Tonnen konsumierter Fische stammen 1579 Tonnen aus der Schweiz. Der Rest wird aus Meeren, Seen und Flüssen im Ausland gefangen.