Im Gegensatz zum Pelz wird die Lederproduktion seltener in Tierschutzkreisen thematisiert.
Dabei ist Leder nichts anderes als ein Pelz, bei dem man die Haare entfernt hat. Ausserdem stammt ein Grossteil der Lederprodukte von Tieren aus der Fleisch- und Milchproduktion. Deshalb ergeben sich auch hier ähnliche ethische und tierschützerische Probleme. Wenn die Tiere extra für die Lederproduktion gezüchtet werden, ergeben sich dieselben Problem wie bei den Pelztierfarmen.
Schweizer "Schlachttiere" haben meist nicht so gesunde, zarte Haut , dass man daraus ein geschmeidiges Leder herstellen kann - es reicht meist nur für Portemonnaies oder Gürtel. Deswegen stammt ein Grossteil des in der Schweiz verwendeten Leders aus dem Ausland. Selbst Rindsleder wird oft z.B. von Rinderweiden aus brasilianischen Regenwaldgebieten importiert, da die Rinder dort ständig unter freiem Himmel auf der Weide, wo zuvor der Regenwald gerodet wurde, sein können.
Für viele gilt Leder als Naturprodukt, da es aus der Haut eines Tires hergestellt wurde.
Dies trifft jedoch nicht zu: Eine Haut würde innert kürzester Zeit verwesen, genauso wie jeder andere Körperteil eines toten Tieres. Deshalb wird die Haut von Rindern, Schweinen nd Reptilien (Krokodile etc.) mittels Schwermetallen und anderen Giftstoffen völlig abgetötet, damit kein natürlicher Prozess mehr ablaufen kann.