Den meisten Menschen scheint es selbstverständlich zu sein, dass man auf dem Rücken der Pferde reitet. Sogar Personen, die sich als Tierfreunde bezeichnen, benutzen Pferde als Reittier und beherrschen es durch eine Eisenstange im Maul (=Trense), die direkt aufs empfindliche Zahnfleisch des Pferdes drückt. So wird das Pferd über Schmerzen "gesteuert". Und wenn dies nicht ausreicht, wird zusätzlich noch die Peitsche zu Hilfe genommen.
Da das Pferd ein sogenanntes Fluchttier ist und daher keinen Schmerzlaut hat, leidet es stumm.
Doch selbst wenn man versucht, dem Pferd möglichst kein Leiden zuzuführen: Viele Pferde haben Rückenprobleme, da ihre Wirbelsäule nicht dafür gebaut ist um Menschen zu tragen.
Hobbyreiter rechtfertigen sich oft damit, dass "ihr" Pferd Freude am Reiten hat: Jedesmal wenn sie das Pferd von der Pferdebox abholen, freut es sich auf den Ausritt mit ihnen. Doch die Pferde freuen sich nicht auf Schmerzen, sie freuen sich darauf, wenigstens für kurze Zeit der engen Box zu entkommen und etwas Bewegung zu haben. Die meiste Zeit müssen solche Pferde fast untätig in engen Boxen darauf warten, bis jemand kommt, um etwas Bewegung zu haben.
Dass ein anderer Umgang mit den Pferden möglich ist und wie er aussehen kann, zeigt die Stiftung STINAH. Sie ermöglicht hauptsächlich Pferden ein möglichst natürliches Leben. Dort steht nicht der Reiter, sondern das Tierwohl im Mittelpunkt.