Ob im Take-away, im Zug, aus dem Rucksack oder in einem Dorfbeck: Insgesamt wirst du im Gegensatz zu Omnivoren oder auch Vegetariern zwar einige Abstriche machen müssen, aber mit einigen Tipps brauchst du auf keinen Fall zu hungern.
Reste vom Vorabend, ein Salat mit leckerem Dressing, klein geschnittenes Gemüse und dazu ein Aufstrich als Dip bieten feine Mahlzeiten auch unterwegs. Ein Sandwich mit pflanzlichem Aufstrich, Käse und Aufschnitt oder Tofu – teste dich durch das Angebot von Bioladen und Grossverteiler. Obst, Nüsse, Müsliriegel und Dörrfrüchte sind ideale Stärkungen für zwischendurch.
Eine Kühltasche oder Thermo-Essensbox für mitgebrachtes Essen ist allenfalls eine Anschaffung wert. Und: immer Besteck dabei haben.
Gibt es kein explizit veganes Angebot im betreffenden Laden, einfach ein Brötchen, Sojajoghurt, Olivenpaste, Nüsse, Dörrfrüchte, Gemüse etc. kaufen.
Immer mehr Imbissketten und Grossverteiler bieten vegane Linien, Sandwiches und gar Gerichte an. Nachfragen lohnt sich!
Es gibt aber auch immer mehr Läden, welche besonders viele oder gar ausschliesslich vegane Produkte führen. Diese haben wir euch in dieser Liste zuswammengestellt: Veganfreundliche Läden.
In diesem Bereich empfiehlt sich eine klare Entscheidung für die vegane Verpflegung und ein striktes Dabeibleiben. Gerade bei Einladungen von Freunden und Familie ersparst du dir viele Diskussionen darüber, ob du nicht doch eine kleine, halbe oder viertel-Ausnahme machen möchtest. Suche das Gespräch mit deinen Gastgebern und überlege mit ihnen gemeinsam eine vegane Alternative für dich und alle, die davon probieren möchten. Biete an, selber etwas Leckeres mitzubringen oder verschenke ein Kochbuch zur Inspiration.
Es ist uns kein einziger Fall bekannt, wo die Anfrage nach einer rein pflanzlichen Menüoption mit knurrendem Magen geendet hat. Auch wenn die Menükarte auf den ersten Blick ernüchternd wirkt, lohnt es sich, entspannt und freundlich nach veganen Optionen zu fragen. Letzten Endes bleibt dir mindestens ein frischer Gemüse- oder Salatteller und beim Restaurant das Wissen um den Bedarf nach veganen Gerichten.
Vor allem bei Restaurants auf dem Land ist es empfehlenswert, sich schon vor dem Besuch anzukündigen, damit das Personal sich darauf vorbereiten kann.
In jeder landestypischen Küche finden sich rein pflanzliche Spezialitäten. In der Schweiz bietet sich zum Beispiel eine frische Rösti an. Beim Italiener klingen Pasta oder Pizza ohne Käse perfekt vegan. Beim Spanier eine Gemüsepaella und beim Araber Mezze wie Hummus, Taboulé oder Baba Ghanoush. Und gerade die asiatischen Küchen haben grundsätzlich ein breites, eigentlich veganes Angebot. Doch aufgepasst: Es kann sein, dass diese Menüs mit Milchprodukten oder Eiern «verfeinert» werden. Es lohnt sich, jeweils kurz nachzufragen.
Die ausführliche Liste von vegetarischen und veganen Restaurants sowie ihrer Angebote, eine Vorlage für Mailanfragen an Restaurants und Visitenkarten, welche im Restaurant nach dem Essen hinterlegt werden können, findest du online unter swissveg.ch
Bei deinen Einkäufen im Supermarkt oder Bioladen wirst du dich eingehend mit den Zutatenangaben der Produkte beschäftigen, um herauszufinden, ob sie auch wirklich vegan sind. Dabei sind gewisse Zutaten leicht als tierische ersichtlich. Andere, wie zum Beispiel Gelatine als Klärmittel für Getränke wie Wein und Saft oder für Essig, sind nicht deklarationspflichtig und müssen von dir direkt beim Hersteller abgeklärt werden. Das ist mühsam und legt nahe, wie das bei «Bio» der Fall ist, die Produkte durch eine Kontrollstelle mit einem Label zu zertifizieren.
Swissveg kümmert sich in der Schweiz um die Vergabe dieses V-Labels. Nach den Richtlinien der Europäischen Vegetarier Union (EVU) vergeben wir das Label erst nach genauer Überprüfung der jeweiligen Bestandteile. Das Zertifikat ist nur für ein Jahr gültig, danach erfolgt wiederum eine Kontrolle hinsichtlich Änderungen in der Rezeptur. So können wir uns sich sicher sein, dass die Hersteller nicht unbemerkt auf einmal eine nicht-vegane Zutat verwenden.
Auch Restaurants können mit dem V-Label zertifiziert werden, wodurch du als Gast auf Küche und Personal vertrauen kannst.
Alle zertifizierten Produkte und Restaurants findest du auf v-label.info
Bei Produkten, die nicht mit dem V-Label als vegan gekennzeichnet wurden, sind oft die vorhandenen E-Nummern ein Problem. Welche sind tierisch, welche nicht?
Über folgende Homepage kannst du abfragen, ob eine E-Nummer tierischen Ursprungs sein kann: E-Nummernabfrage.
Viele E-Nummern können sowohl tierischen als auch pflanzlichen Ursprungs sein. Da hilft nur Nachfragen beim Hersteller. Um sicher zu sein, dass auch Monate oder Jahre nach der Anfrage die Antwort noch immer stimmt, ist es hilfreich, auf eine Deklaration mit dem V-Label hinzuweisen, da die persönliche Auskunft nur die momentane Situation darstellen kann.